CDU fordert ein Konzept von der Verwaltung
Eine möglichst zügige Lösung für die Vakanz im Bereich des Stadtmarketings strebt die CDU Barsinghausen an. Viele Jahre hat sich der Verein Unser Barsinghausen um diese Aufgaben gekümmert und mittlerweile den Rückzug angekündigt. „Gerade kleinere Städte müssen sich mit einem schlüssigen Konzept vermarkten, um Kaufkraft zu binden. Im Stadtmarketing darf deshalb keine langfristige Lücke entstehen, es besteht dringender Handlungsbedarf“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Gerald Schroth.
Dass diese Aufgabe für den ehrenamtlich tätigen Vorstand von Unser Barsinghausen inzwischen zu zeitaufwändig geworden ist, kann aus Sicht der Christdemokraten jeder nachvollziehen. Mit großem Engagement habe der Verein über einen langen Zeitraum viel bewegt, vor dieser Leistung könne man laut Schroth nur respektvoll den Hut ziehen. Aber: „Wir müssen möglichst zeitnah einen Weg finden, um an diese Arbeit anknüpfen und sie weiter ausbauen zu können“.
Wie die Zukunft des Stadtmarketings aussehen kann, ist für die CDU von verschiedenen Faktoren abhängig. Jetzt sei die Verwaltung gefordert, sich klar zu positionieren. Grundlage weiterer Entscheidungen kann demnach nur ein Konzept sein, das in den politischen Gremien diskutiert und abgestimmt werden muss. „Dass die Vakanz kommen wird, ist lange genug bekannt – passiert ist aber bis heute nichts“, kritisiert der Fraktionschef.
Einen privaten Anbieter zu suchen oder den komplexen Aufgabenbereich direkt in der Stadtverwaltung unter der Regie des Bürgermeisters anzusiedeln, kann laut Schroth keine Lösung sein. Vorstellbar sei dann schon eher, Wirtschaftsförderung, Tourismus und Stadtmarketing unter einem Dach in Eigenregie zusammenarbeiten zu lassen. „Stadtmarketing umfasst nicht nur die Fußgängerzone, sondern sämtliche Gewerbebetriebe – ein gut aufgestelltes Netzwerk kann effektive Lösungen liefern und flexibel auf bestimmte Herausforderungen reagieren“.
Eine Entscheidung darüber, ob es künftig einen Citymanager geben soll oder andere Alternativen sinnvoller sind, will die CDU erst treffen, wenn Zahlen und Fakten vorliegen. „In Zeiten knapper Kassen müssen wir die Kosten in jedem Fall im Blick behalten“, so Gerald Schroth.